Worum geht es bei Tanzferien?
Tanzferien konzentrieren sich
auf Authentic Movement and Kreative Prozessarbeit.
Es geht um gesunde und kreative Bewegung, um das sich Einlassen
auf die Bewegung und das Erfühlen von Tanz und Körper.
Authentic Movement (Authentische Bewegung) ist ein Prozess, bei
dem innere Bilder, Gefühle und spontane Impulse durch Körperbewegung
ausgedrückt werden. Die Kreative Prozessarbeit ist eine Form
der nonverbalen Kommunikation, bei der man sich allein durch Bewegung
mitteilt.
Beim Tanz geht es um Ausdruck, Lebensfreude, Körpergefühl
und Begegnung, aber auch um Hingabe, Freude, Beziehung, Freundschaft,
Erotik u.v.m. Tanzen ist eine Quelle wahrer Freude und Ausdruck
purer Lebenslust. Durch die Bewegung unseres Körpers findet
unsere Seele ihren Ausdruck, und es ergibt sich eine neue Form
der Begegnung mit anderen Menschen. Daraus entstehen neue Ideen,
Lebendigkeit und Verbindungen, die uns inspirieren und aus denen
wir Kraft für den Alltag schöpfen.
Jeder Mensch hat eine unverwechselbare Gabe, sich tänzerisch
zu bewegen. Die interessanten Fragen sind: „Wie kann ich
die vielfältigen Ressourcen der Bewegung am besten kennenlernen,
diese ausloten, nützen und in Balance bringen? Wie kann ich
diese Lebendigkeit und Beweglichkeit auch in den Alltag integrieren.
In den tanzpädagogischen Einführungsseminaren erleben
wir, wie wir achtsam und spielerisch mit der Bewegung experimentieren,
uns selbst vermehrt präsent in der Gegenwart erleben und
unseren Gefühlen durch kreativen Ausdruck Raum geben. Allmählich
werden wir mit uns und anderen immer vertrauter. Es entsteht ein
kreativer Dialog zwischen Körper, Bewegung, Ausdruck und
Begegnung, in dem verbale Kommunikation für einen Moment
in den Hintergrund rückt, „denn wahre Kommunikation
findet hinter Worten statt“ (Fritz Perls, Psychotherapeut).
Schritt für Schritt entdecken wir über den Körper
einen Zugang zu unserer eigenen inneren Welt und können diese
erkunden. Wir werden unsere Grenzen, Bedürfnisse, Sehnsüchte
und Ressourcen klarer wahrnehmen und diese zum Ausdruck bringen.
Im Wesentlichen werden wir in zwei Richtungen arbeiten: Wir werden
durch Stille, Wahrnehmung und Präsenz „nach
innen“ und durch die Bewegung, Musik und Begegnung
mit anderen „nach außen gehen“.
Dabei kann jede und jeder einen ganz eigenen Tanz entwickeln.
Die Sehnsucht nach dem was in unserem Inneren lebendig sein will,
wird bewusst gemacht. Im Spüren, Bewegen, körperlichen
Ausdrücken und Bearbeiten von inneren Impulsen, die im Alltag
oft übergangen werden, wird blockierte Energie wieder frei
und kann für die Alltagsbewältigung mobilisiert werden.
Wir werden Erfahrungen, Gefühle und Eindrücke in einem
sicheren und wertschätzenden Rahmen austauschen, wodurch
die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl
gestärkt werden. Das Erleben von Verbundenheit, Lebensfreude
und Gelassenheit im Tanz ist eine wichtige Erfahrung, die uns
im Alltag Kraft gibt, unsere Persönlichkeit stärkt und
uns durch schwierige Situationen trägt. Wenn wir unsere Lebendigkeit
und Begeisterungsfähigkeit pflegen, dann verstärkt sich
auch unsere Kraft und Vitalität und wir begegnen den Herausforderungen
des Lebens mit mehr Zuversicht und Freude.
Die UNESCO würdigt Tanz als universelle
Sprache der Welt, die überall verstanden wird, denn durch
„Tanz können wir mit unserem inneren Selbst und anderen
Verbindung aufnehmen, Barrieren von Sprache, Rasse und Geschlecht
überspringen, negatives Verhalten überwinden und gleichzeitig
unsere eigene besondere Identität bewahren.“ (Royston
Maldoom, Choreograph und Pionier der Tanzpädagogik)